Respekt gegenüber dem Schöpfer
Wir zeigen unseren Respekt dem Schöpfer gegenüber, durch unsere Verantwortung für seine Schöpfung. Man spricht deshalb vom Schöpfungsauftrag, den Gott den ersten Menschen, noch vor dem Sündenfall gab. Das Wort Ökologie bezeichnet unsere Aufgabe, wie wir die Erde, unser gemeinsames Haus (gr. oikos), zu einem Ort machen können, an dem alle Menschen in Würde leben können? Mehr noch: Dieser Auftrag schließt auch die Sorge um die Tier- und Pflanzenwelt, sowie die anorganische Natur ein, die es nicht nur in ihrem unmittelbaren Nutzen für Leben und Gesundheit des Menschen zu erhalten gilt, sondern auch in ihrem Artenreichtum und ihrer Schönheit. Diese ökologische Herausforderung hat grundlegende moralische und ethische Dimensionen, die wir nicht ignorieren dürfen.
Ökologische Theologie
• "Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut." (1. Mose 1,31 EU)
Wir können nicht schlecht nennen, was gut Gott heißt.
• "Gott, der Herr, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren." (1. Mose 2,15 NLB)
Wir sollen von der Erde leben, sie für wertvoll achten und beschützen.
• "Sieh, dem HERRN, Gott, gehören der Himmel, der Himmel über den Himmeln, die Erde und alles, was auf ihr lebt." (5. Mose 10,14 EU)
Wir sind nicht die Eigentümer der Erde, sie gehört Gott. Wir sind Gottes Verwalter.
• "Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner." (Psalm 24,1-2 EU)
Die ganze Schöpfung existiert nicht für uns, sondern für Gott, der sie geschaffen hat.
• "Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündigt das Werk seiner Hände. Es fließt die Rede Tag für Tag, Nacht für Nacht tut sich die Botschaft kund. Es ist keine Rede und es sind keine Worte, deren Stimme unhörbar wäre. Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise." (Psalm 19,2-4; 8 Schl.)
Gott spricht über zwei Kanäle zu uns Menschen: durch das geschriebene Wort und dafür benutzt er die Sprache und die Schrift der Menschen und durch seine Schöpfung, indem er durch die Schönheit der Natur spricht. Wenn die Natur intakt ist, hört man sein Sprechen klar und deutlich. Wenn die Natur zerstört wurde, verstummt Gottes Reden, es wird in Mitleidenschaft gezogen.
• "HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du zeigst deine Hoheit am Himmel!" (Psalm 8,2 LUT)
Die Schöpfung „preist die Herrlichkeit des Herrn“, wie das Gemälde seinen Meister preist. Die intakte Natur ist „Anbetung Gottes“. Sie ist zusammen mit dem Wort Gottes, Botschaft Gottes an uns Menschen.
• "Gott liebt und kümmert sich um die ganze Schöpfung." (Matthäus 6,25-34)
Entgegen allen Prognosen, wird die Erde, Gottes Schöpfung nicht untergehen, weil sich Gott um sie kümmert.
• "Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine ewige Macht und göttliche Majestät sehen und erfahren können." (Römer 1,20 HfA)
Die Schöpfung ist ein Ausdruck des unsichtbaren Gottes. Die Perfektion bis ins kleinste Detail, war nie Zufall, sondern ist Ausdruck einer übernatürlichen und uns weitausüberlegenen Intelligenz. Viele mögen ihre Augen und Ohren vor dem geschrieben Wort verschließen, und dennoch bleiben sie von der Schönheit der Natur beeinduckt und bestaunen Gottes Meisterwerk. Die Natur ist wie ein Lautsprecher Gottes, der den Menschen eine unmissverständliche Botschaft zuruft.
Schöpfungsauftrag
Als Träger des Bildes Gottes, haben wir Menschen die Verantwortung und das Privileg, uns für die Schöpfung Gottes einzubringen. Insbesondere Christen sollten durch die Heilige Schrift dazu motiviert sein. Wir sollen die Erde lieben und für sie sorgen (nicht aufgeben), weil sie Gottes sehr gute Schöpfung ist und weil wir uns um die Verletzlichkeit der Menschen und des Planeten kümmern. Unser Denken und unser Lebensstil werden oft von einer gottesfeindlichen und respektlosen, ausbeuterischen Kultur bestimmt und nicht von dem Wort Gottes. Wir brauchen deshalb ein Umdenken! Die Wissenschaft ist sich weitgehend einig: Aufgrund menschlicher Aktivitäten sehen wir heute schon negative Umweltauswirkungen, wie das Artensterben und den Klimawandel. Das ist erst der Anfang. Die Zeit drängt! Als Nachfolger Jesu brauchen wir dennoch nicht zu verzweifeln. Wir können die enormen Probleme, mit der „himmlischen Hoffnung“ angehen, die in uns lebt, indem wir unseren Blick weg von den Problemen auf Gott dem Schöpfer und Eigentümer richten.
Klimaschutz in der Kapstadt-Verpflichtung
"Die Erde wurde erschaffen, erhalten und erlöst durch Christus. Wir können nicht behaupten, Gott zu lieben und gleichzeitig das Eigentum Christi missbrauchen, das ihm durch Schöpfung, Erlösung und Erbe gehört. Wir sorgen für die Erde und gebrauchen ihre überfließenden Ressourcen in verantwortlicher Weise, nicht gemäß der Denkmuster der säkularen Welt, sondern um des Herrn willen. Wenn Jesus Herr der ganzen Erde ist, können wir unsere Beziehung zu Christus nicht davon trennen, wie wir uns in Bezug auf die Erde verhalten. Denn das Evangelium zu verkündigen, das sagt „Jesus ist Herr“, bedeutet, das Evangelium zu verkünden, das die Erde mit einschließt, denn die Herrschaft Christi erstreckt sich über die ganze Schöpfung. Somit ist die Fürsorge für die Schöpfung ein Thema des Evangeliums innerhalb der Herrschaft Christi. Solche Liebe für Gottes Schöpfung erfordert, dass wir Buße tun über unseren Anteil an der Zerstörung, Verschwendung und Verschmutzung der irdischen Ressourcen und über unsere stillschweigende Duldung des schädlichen Götzendiensts der Konsumorientierung. Stattdessen verpflichten wir uns zu dringlicher und prophetischer ökologischer Verantwortung. Wir unterstützen die Christen, deren besondere missionale Berufung im Eintreten und aktiven Handeln für die Umwelt besteht, und auch die, die sich der Aufgabe gewidmet haben, den Auftrag Gottes zu erfüllen, den Nöten der Menschen aus der Fülle der Schöpfung heraus zu begegnen. Wir erinnern uns daran, dass die Bibel von Gottes Erlösungsabsicht für die Schöpfung selbst spricht. Integrale Mission heißt, die biblische Wahrheit zu erkennen, zu verkünden und zu leben, nach der das Evangelium Gottes gute Nachricht ist, durch das Kreuz und die Auferstehung Jesu Christi, für Einzelne und die Gesellschaft und die Schöpfung. Alle drei sind von Zerbruch und Leid durch die Sünde geprägt; alle drei sind mit eingeschlossen in die erlösende Liebe und Mission Gottes; alle drei müssen Teil der umfassenden Mission von Gottes Volk sein.